Lkw-Lawinen: Fischamend prüft Sperre des Transitverkehrs

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Mehr als 100.000 Fahrzeuge am Tag auf der A4 und damit leider unter den Top 5 der meistbefahrenen Strecken Österreichs. Davon täglich rund 12.000 Lkw, Tendenz: weiter stark steigend! Fischamend leidet zeitweise extrem unter der zunehmenden Transitlawine auf der Ostautobahn. Denn die durch Fischamend führende B9 verkommt immer mehr zur Ausweichstrecke der Blechlawinen von der A4.

Fischamends Bürgermeister Thomas Ram will die Transitkolonnen auf der Bundesstraße durch die Fischastadt nicht länger hinnehmen: „Es herrscht dringender Handlungsbedarf. Ein Krisengipfel muss her, um die Situation in den Griff zu bekommen!“

Ram will zudem Sperren der B9 und der Gemeindestraßen als Ausweichrouten für den Transitverkehr prüfen lassen. Ähnlich wie auf der Tauern- und Brennerautobahn, wo die Durchfahrt des Transitverkehrs durch Gemeinden entlang der A10 und A12 zum Wohle der Bewohner gnadenlos unterbunden wurde. „Was in Salzburg oder Tirol möglich ist, sollte auch bei uns funktionieren. Denn die Belastung ist hier um keinen Deut geringer und die Geduld unserer Bevölkerung am Ende. Wir sehen nicht ein, warum wir unsere Lebensqualität dem Transitverkehr opfern sollten“, so der Bürgermeister.

Mit ein Grund sind die vielen Unfälle infolge der A4-Großbaustelle zwischen Fischamend und Bruck. Ram: „Die Fischamender Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Das Baustellen-Management auf der A4 sollte dringend überprüft werden.“ Dazu kommen die zahlreichen „Maut-Flüchtlinge“ unter den Lkw-Lenkern sowie anscheinend zu wenig Verkehrskontrollen. Viele der tonnenschweren Brummer sind trotz 80er-Limits mit weit über 100 km/h unterwegs. Ram fordert deshalb schärfere Kontrollen auf der A4. Und – in der gesamten Ostregion sollte – auch im Hinblick auf Maßnahmen gegen den Klimawandel – endlich nach raschen Lösungen für die Verlagerung des Transitverkehrs auf die Schiene bzw. die Donau gesucht werden.